Wie funktioniert das Mammut-Tierheim? Was kostet der Betrieb und wie kann die Leitung aufgebaut sein? Diese Fragen trieb eine zwölfköpfige Delegation aus Bayern, genauer aus dem Kreis Amberg-Sulzbach, ins Münsterland. Hier informierten sich die Gäste über das Ahlener Tierheim.

„Sie sind über 500 Kilometer durch die Republik gereist, um sich unser Tierheim anzusehen“, bedankte sich Christiane Schäfer , Vorsitzende des Tierschutzvereins, für das Interesse. Die Runde bestand aus Bürgermeistern, Amtsleitern und Kämmerer sowie Funktionsträgern der örtlichen Tierschutzvereine. Im Fokus stand der technische Aufbau des Tierheims. So wollten die bayerischen Gäste vieles über die Kosten für den Systembau, über Fundamentierung sowie über Details wie Elek­tro-, Heizungs- und Sanitäranlagen wissen.

Die Delegation ließ sich die Gebäude und ihren Aufbau bei einem ausführlichen Rundgang erklären. Dabei stellte Christiane Schäfer auch die Organisation vor. „Wir sind mit einem kleinen Wirtschaftsunternehmen vergleichbar – mit vier Festangestellten, zwei Aushilfsmitarbeitern und zurzeit drei und bald vier Auszubildenden“, hob sie hervor. Dabei betonte sie die Stellung als Dienstleister für die meisten Städte im Kreis und bedauerte die noch immer herrschende Unterfinanzierung. „Wir werden zwar mit 90 000 Euro vom Kreis unterstützt, doch allein die Tierarztkosten liegen schon deutlich über dieser Summe“, betonte die Tierschützerin.

Christiane Schäfer gab auch Tipps zur Planung des Tierheims, das die Amberger errichten wollen. „Der Tierschutzverein steht bei der Planung mit großer Kompetenz und Erfahrung zur Seite“, schlug die Vorsitzende ihren aufmerksamen Zuhörern vor.

Schließlich besichtigte die Gruppe die neuen Gebäude. Hier konnte Christiane Schäfer nicht ohne Stolz vom stetigen Aufbau des Mammut-Tierheims berichten. Seit 2013 ist jährlich ein neues Gebäude hinzugekommen. „Zurzeit ist die Quarantänestation für Hunde in Planung“, fügte Schäfer hinzu.

Nach der Führung durch die Räume des Tierheims erwartete die bayerischen Gäste noch eine zünftige „Brotzeit“ mit Brötchen und Kaffee sowie Fachgesprächen mit den Kollegen aus dem Kreis Warendorf. Die hatten sich zu einer Fachtagung in Ahlen getroffen und spontan die Gelegenheit zum Austausch mit ihren bayerischen Amtskollegen genutzt.

-Kopie des Zeitungsartikels aus den ‚Westfälischen Nachrichten‘ vom 02.05.2019-