Viele Igelfreunde möchten gerne die stacheligen Mitbewohner im Garten unterstützen. Nur welcher Igel braucht wann welche Hilfe?

Grundsätzlich hilfsbedürftig sind

  • Verletzte und kranke Igel, die tagsüber unterwegs sind, sich nicht einrollen und schwach oder mager sind. Ausnahmen sind aufgestörte Igel nach Gartenarbeiten oder Baumaßnahmen, die sich ein neues Nest suchen müssen.

  • Verwaiste Igelsäuglinge

  • Igel, die nach Wintereinbruch, also bei Dauerfrost und Schnee, herum laufen

Jungigel, die im Herbst auf Futtersuche gesehen werden, sollen nicht automatisch eingesammelt werden. Bei guter Witterung können sie sich noch ausreichend Winterspeck anfressen und ihren Winterschlaf antreten. Sie können Igel im Garten durch Zufütterung und Schaffung von geeigneten Winterschlafplätzen unterstützen.

Je nach fortgeschrittener Jahreszeit und Witterung sollten gesunde Jungigel ein unterschiedliches Mindestgewicht auf die Waage bringen.

Mitte September > 200 Gramm

Anfang Oktober > 300 Gramm

Mitte Oktober > 400 Gramm

Anfang November > 500 Gramm

Mitte November > 550 Gramm

Sie können Igel im Herbst unterstützen, indem Sie eine katzensichere Futterstelle im Garten einrichten, wo Sie regelmäßig Futter und Wasser (keine Milch!) bereit stellen.

Geeignet sind Katzennassfutter mit Haferflocken gemischt, Rührei, gekochtes Hühnerfleisch und gebratenes Rinderhack.

Auch sehr wichtig sind geeignete Winterschlafplätze

Es genügt schon, wenn Sie im Herbst das herum liegende Laub nicht entsorgen oder gar mit Laubsaugern einsaugen, welche überdies auch die wenige Nahrung der Igel, wie zum Beispiel Käfer, gleich mit einsaugen, sondern im Garten Haufen aus Gestrüpp, Ästen und Laub errichten und liegen lassen, in denen sich die Igel verkriechen können.

Wer möchte, kann auch aus Holz Igelschlafhäuser bauen oder kaufen und diese mit Stroh gefüllt unter Hecken oder einer Reisigschicht aufstellen.

Bauanleitungen und weitere Hinweise findet man auch auf der Seite von Pro Igel.

http://www.pro-igel.de/igel_gefunden/gefunden.html

Dringend: Igelüberwinterer gesucht!

In unserem Tierheim werden auch immer wieder kranke, verletzte und schwache Igel abgegeben, die wir pflegen und behandeln. Viele von ihnen müssen danach in menschlicher Obhut überwintert werden und im Frühjahr dann ausgewildert werden.

Wer ist bereit, uns dabei zu unterstützen?

Diese Igel benötigen einen geschützten Winterschlafplatz, zum Beispiel in einem Gartenhaus, einem Nebengebäude, Stall oder auf dem Balkon mit einem Schlafhaus. Die Temperatur sollte möglichst der Außentemperatur entsprechen.

Im Frühjahr werden die überwinterten Igel wieder eine zeitlang gefüttert und danach entweder bei den ursprünglichen Findern im Garten oder aber über ein Freigehege an einem neuen Ort ausgewildert.

Wer einen oder mehrere Igel bei sich überwintern möchte, kann sich bitte bei uns im Tierheim melden.

 

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